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Laparoskopie: Einführung, Erklärungen, Entwicklung der Laparoskopie

Geschichte der Laparoskopie

Schematische Abbildung einer Laparoskopie (Großes Bild in neuem Fenster)

Die ersten Geräte für Einblicke in die Körperhöhlen entwickelte der Mediziner Bozzini 1806. Danach war es ein langer Weg von über nunmehr fast 200 Jahre, bis durch die beiden Pioniere der minimal invasiven Chirurgie - den Gynäkologen Semm und den Urologen Nitze - die Geräte einen routinemäßigen, klinischen Einsatz ermöglichten.
Zuerst wurde in der Gynäkologie laparoskopisch operiert, danach in der Chirurgie.

Die Laparoskopie

Jahrelang erfolgte in der Frauenheilkunde eine Operation über einen Bauchschnitt oder durch die Scheide. Durch die Scheide wurden und werden auch heute noch vor allem Gebärmutterentfernungen und Senkungszustände von Blase, Darm und Gebärmutter operiert. Für viele andere Erkrankungen musste ein bis zu 20 cm großer Bauchschnitt vorgenommen werden. Die Nachteile eines sol chen Bauchschnitts waren stärkere Wundschmerzen vor allem in der Bauchdecke mit daraus resultierender Beeinträchtigung der Beweglichkeit. Dies führte wiederum zu anderen Komplikationen. Eine große Wunde hat außerdem den Nachteil, dass sie sich wesentlich schneller entzünden kann und damit zu Wundheilungsstörungen führen kann. Einen weiteren Nachteil stellt das Entstehen von Verwachsungen im Bauchraum und der Bauchdecke dar.

Schematische Abbildung mit Erklärung der Schnittführung (Großes Bild in neuem Fenster)

Aus diesem Grund stellte die Entwicklung der Laparoskopie (Bauchspiegelung) einen großen Vorteil in der Behandlung gutartiger Erkrankungen. Dadurch, dass die Operation nur durch kleine wenige Millimeter lange Einstiche durchgeführt werden kann, hat die Patientin nach der OP eine deutlich verminderte Beeinträchtigung ihrer Beweglichkeit durch wesentlich geringere Wundschmerzen. Durch diese schnellere Erholung können viele Eingriffe ambulant oder kurzstationär durchgeführt werden und die Patientin kann sehr schnell wieder in ihre häusliche Umgebung.

Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Die Laparoskopie, auch minimal invasive Chirurgie (MIC) oder auch Schlüssellochchirurgie genannt, ist eine sanfte Methode des Operierens – keine Zauberei. Sie reduziert Schmerzen nach der Operation und die Länge des Krankenhausaufenthaltes wird oftmals auf ein Minimum reduziert.

Schematische Abbildung der Videoleitung (Großes Bild in neuem Fenster)

Einen großen Fortschritt brachte die sogenannte Video-Laparoskopie, d.h. das auf das Laparoskop eine Farbvideokamera aufgesetzt wird. So sieht nicht nur der Operateur das Bauchinnere, sondern alle an der Operation Beteiligten können aktiv mitarbeiten. Im Gegensatz zur Laparotomie (Eröffnung der Bauchhöhle mittels Bauchschnitt) werden mit Hilfe modernster Technik bei der Laparoskopie über mehrere kleine Einschnitte eine Optik und spezialisierte Operationsinstrumente in die Bauchhöhle eingeführt. Der Hauptvorteil dieser Methode liegt in der geringeren Verletzung der Strukturen der Bauchdecke, und der schnelleren Erholung nach dem operativen Eingriff, da die Gesamtbelastung deutlich reduziert ist im Gegensatz zum Bauchschnitt.

Die ersten Bauchspiegelungen die durchgeführt wurden waren alle diagnostisch. Das heißt, dass mit Hilfe der Bauchspiegelung die gesamte Bauchhöhle betrachtet werden konnte, ohne einen Bauchschnitt machen zu müssen. Dies ist vor allem hilfreich um eine bei der klinischen Untersuchung gestellte Verdachtsdiagnose bestätigen zu können. Auch heute wird die diagnostische Bauchspiegelung noch eingesetzt. Typische Beispiele dafür sind unklare Unterbauchschmerzen oder der Verdacht auf eine Endometriose.

Wurde früher bei der Bestätigung der Erkrankung durch die Bauchspiegelung ein Bauchschnitt zur Therapie vorgenommen, ist es heutzutage in fast allen Fällen möglich durch eine operative Bauchspiegelung die Patientin gleich zu behandeln.

Zur Abklärung einer ungeklärten Sterilität (unerfüllter Kinderwunsch) wird ebenfalls eine diagnostische Bauchspiegelung mit Durchgängigkeitsüberprüfung der Eileiter und diagnostischer Hysteroskopie durchgeführt.

Indikationen für eine diagnostische Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Technische Durchführung des Eingriffes

Schematische Abbildung Technische Durchführung des Eingriffes (Großes Bild in neuem Fenster)

Bei dieser Operation muss zunächst die Bauchhöhle mit vorgewärmtem CO2-Gas (Kohlensäuregas) aufgefüllt werden, damit sich die Bauchdecke hebt und somit die Bauchorgane besser beurteilt werden können. Dazu wird entweder mit einer dünnen Spezialnadel das Gas über einen kleinen Schnitt (1 cm unterhalb des Nabels) in die Bauchhöhle eingeleitet oder nach vorausgegangener Operation oder bei Verdacht auf schwere Verwachsungen durch einen etwas größeren Schnitt, ebenfalls unterhalb des Nabels die Bauchdecke unter Sicht schichtweise eröffnet, um Verletzung des Darmes zu vermeiden (sogen. offene Laparoskopie).

Danach wird eine Führungshülse (Trokar), die etwa 10 mm breite Optik (Laparoskop) eingeführt. An diese Optik wird eine Kamera (Videokamera) angeschlossen, es wird die Bauchhöhle nun über einen großen Bildschirm (Monitor) beurteilt und die gesamte Operation aufgezeichnet.

Zu Ihrer eigenen Information und zur Information Ihres einweisenden Arztes werden zusätzlich noch sogenannte Fotoprints gemacht, die dem OP-Bericht beigefügt werden. Nur bei ausschließlich diagnostischer Laparoskopie werden keine weiteren Einstiche benötigt.

Ist aber eine Operation an Eileitern, Eierstöcken oder Gebärmutter als eine operative Laparoskopie geplant, benötigt man zum Operieren weitere Zugänge, bzw. Führungshülsen um Instrumente (Fasszangen und Scheren, Nadelhalter und etc.) sicher in die Bauchhöhle einführen zu können.

zur StartseiteStand: 12.05.2016nach oben

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